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Netzwerken

Die große Lust auf Horizont erweiternde Pausengespräche

By 18. August 2021No Comments
Leere, bunte Stühle warten auf Menschen, die Pause machen

Es gibt viele Arten, Netzwerke aufzubauen und Beziehungen zu pflegen. Wir widmen der Kaffee- und Mittagspause ein paar Gedanken.

Kantinen, Fahrstühle, unternehmensinterne Interessengruppen, Ka­nin­chen­zuchtvereine, Mentoring-Programme, Meetings, Messen, Co-Working-Spaces, Fachvorträge, Züge oder Kaffeeküchen – überall trafen Menschen aufeinander und kamen zufällig oder absichtlich ins Gespräch. Bis Corona plötzlich jeglichen analogen Austausch unterbrach.

Dies ist eine professionelle Vernetzungsanfrage. Trotz aller Digitalisierung sind persönliche Netzwerke wichtiger denn je. Diese Anfrage ist mein höflicher Wunsch nach Austausch auf Augenhöhe. Nehmen Sie an?

Während Unternehmen, die den Begriff „Digitalisierung“ bisher nur aus Funk und Fernsehen kannten, zu unfreiwilligen Experten mutierten und in anderen Organisationen „Du bist stumm geschaltet“ zum meistgesprochenen Satz wurde, wuchs die Anzahl der eher mehr als weniger absurden LinkedIn-Anrempelungen rasant an. Als wir eine private Schlimmstenliste einführten, sehnten wir uns danach, unser Netzwerk und unseren Horizont auf eine Art und Weise zu erweitern, die wir neben Frühstücksrunden und Abendveranstaltungen vermissten: Unterhaltungen in der Kaffee- oder Mittagspause.

‚Ob wir die einzigen sind, denen es so geht?‘ Uns quälte die Ungewissheit. Also stellten wir 50 Personen – einer heterogenen Gruppe aus Angestellten, Gründer:innen, Freelancer:innen und Studierenden – Fragen rund um das Thema: Wie stehst Du eigentlich zu Horizont erweiternden Pausen?

Unsere nicht repräsentative Umfrage, die aufschlussreiche Antworten lieferte, führten wir zusammen mit Luisa und Tarik von LuBu durch. LuBu (Start-up und Produktname zugleich) steht für LunchBuddies und ist eine Matching-App, die Menschen beim Kaffee oder Lunch zusammenbringt. Man kann sich das Ganze vielleicht am besten als ein virtuelles Café für Organisationen vorstellen.

Folgendes haben wir herausgefunden – wir präsentieren die jeweiligen Top-3-Antworten.

Seit 1,5 Jahren verbringen wir unsere Mittagspause häufig alleine am heimischen Esstisch.

Zwar ist nicht jeder Tag wie der andere, aber vieles wiederholt sich.

66

machen ihre Mittagspause alleine,

42

Prozent manchmal mit Kolleg:innen,

26

Prozent mit Kontakten aus der Branche.

75

essen am heimischen Esstisch, 25 % davon nur wegen Corona.

32

wählen auch Cafés / Restaurants.

22

picknicken draußen, mit eigenem Proviant.

In der Kaffeepause wollen wir keinen Bildschirm zwischen uns und unseren Gesprächspartner:innen.

58 % treffen sich regelmäßig während ihrer Arbeitszeit mit anderen auf einen Kaffee.

mit Freund:innen,

mit Kolleg:innen,

mit beruflichen Kontakten aus der eigenen und ebenso viele mit Kontakten außerhalb der eigenen Branche.

begegnen sich im Café,

dort wo sie gerade arbeiten, also im Büro, Co-Working-Space, in der Produktionshalle etc.

trinken ihren Kaffee online, die überwiegende Anzahl tut das allerdings nur wegen Corona.

Die meisten von uns dürstet es nach neuen Pausenkontakten.

76 % unserer Befragten nutzen schon oder würden gern die Kaffee- und Mittagspausen dafür nutzen, neue Kontakte kennenzulernen.

60

halten beide Pausen für geeignet,

24

nur die Mittagspause,

16

nur die Kaffeepause.

Für

63

kommen sowohl analoge als auch digitale Treffen infrage,

32

nur analoge,

5

nur digitale.

Die Top-3 Gründe fürs Netzwerken in der Pause:

1

Ich wünsche mir mehr fachlichen Austausch außerhalb meines üblichen Kontaktkreises.

2

Ich möchte meinen Horizont erweitern, aber es ist nicht immer leicht, völlig unterschiedliche Kontakte zu finden.

3

Ich knüpfe gern potenzielle neue Geschäftsbeziehungen.

Eine App kann dabei helfen, Gesprächspartner:innen für die Pause zu finden – wenn das Anwendungserlebnis stimmt.

50

könnten sich vorstellen, eine App zu nutzen, die Vorschläge für spontane, gemeinsame Kaffee- und Mittagspausen mit bekannten bzw. unbekannten Kontakten vorschlägt.

8

finden den Gedanken abwegig.

42

würden die App nur nutzen, wenn das Anwendungserlebnis stimmt.

Pausen bieten eine Gelegenheit, sich entspannt zu unterhalten. Sie sind anders als Netzwerkveranstaltungen mit offiziellem Rahmen, in den wir uns möglicherweise selbst gezwängt haben. Bei einer Verabredung zum Kaffee oder Mittagessen entfällt der berüchtigte Augenblick, in dem wir einen Raum voller miteinander plaudernder Leute betreten, und uns insgeheim fragen: Sollte ich nicht lieber sofort die Spinnweben in der rechten Kellerecke entfernen, statt hier nach Kontakten außerhalb meiner Blase zu suchen?

Hast Du Lust auf einen Kaffee oder Grüne Soße? Dann schreib uns unter hallo@freelancers-and-friends.de, pinge uns auf LinkedIn, Twitter, Instagram an oder melde Dich für unseren Newsletter an und erhalte den Zugang zu unserem Slack-Workspace. Dort findest Du einen Kanal, der sich Pausengesprächen widmet. Das könnte der Beginn eines wunderbaren Dialoges werden. Wir freuen uns auf Dich.