Nur eine S-Bahn-Fahrt von Frankfurt entfernt liegt Offenbach, die andere Stadt am Main, in der viele neue Orte zum Arbeiten einladen. Von der Hauptwache bis zum Marktplatz braucht der rote Waggon mit den blauen Sitzen genau 11 Minuten. Schon auf der Rolltreppe Richtung Tageslicht begrüßen Klopf- und Bohrgeräusche die Reisenden. Männer in Arbeitskleidung frühstücken belegte Brötchen an einer Theke. Auf die Verbundsteine in der Frankfurter Straße fallen Nieselregen und Baustellenstaub.
Tedi, Tchibo, aber auch die Steinmetz’sche Buchhandlung und Musikhaus André. Zweckmäßige Betonblöcke und ihrer Nachbarn beraubte Gründerzeitbauten. Unser Weg entlang der Fußgängerzone gleicht einer Zeitreise durch die einzelnen Stationen der Stadtentwicklung. Indessen ist kaum zu übersehen oder zu überhören: Offenbach befindet sich erneut im Veränderungsmodus.
Nach ein paar Wiesos und Ahas stehen Sarah und ich vor einem geradlinigen Gebäudekomplex in Klinkersteinoptik, dem Rathaus Plaza. Die Übersichtstafel kündigt eine Reinigung, Netto, Action und das ROC Office Center an. Wir betreten eine Passage, die nachts von einem Chamäleon sauber geschleckt wurde, und gelangen durch eine gläserne Tür in eine Lobby.
Dort begrüßt uns Germaine Tahou, die Center Managerin, am drei Meter langen Empfangstresen. Hinter ihr hängt ein Fernseher an einer Holzwand. Beim Rundblick sehen wir ein Bücherregal, einen Tisch mit Barhockern und gegenüber jede Menge Sitzgelegenheiten, an Tischen oder in Nischen. Die Farben Blau, Grün, Braun sorgen dafür, dass sich die Gäste im weitläufigen Raum mit hohen Decken nicht verloren fühlen.
In der zweiten Etage steht Mieter:innen ein Loungebereich zur Verfügung, samt Kaffeemaschine, Wasserkocher, Mikrowelle, Wasser, Tee. Sowohl die erhellende Fensterfront als auch versteckte Ecken bieten sich für eine gelungene Pause an. In einem Co-Working-Space auf eine Telefonbox zu verzichten wäre, als hätte man beim Ausflug ins Grüne den Picknickkorb vergessen: Das ROC-Exemplar besteht aus einem abgetrennten Raum, in dem niemand fürchten muss, während eines Zoom-Meetings Platzangst zu kriegen.
Ein paar Schritte weiter kommt man in einen langen Flur mit Büros wie denen von Christopher, den wir beim Frühstück kennenlernen. Seine Fenster gehen hinaus auf die Straße. Sie lassen sich öffnen, um zu hören, was Offenbach sich erzählt. Andere Mieter:innen schauen auf die Terrasse und beobachten Bienen im Blütenanflug. Hortensien, Gräser und Bänke schaffen eine Oase, mitten in der Stadt, kreative Ablenkung inklusive.
Wer im ROC einen Arbeitsplatz mietet, kann sich sicher sein, dass die am ersten Tag erlebte Atmosphäre erhalten bleibt. Denn Germaine prüft bei jeder Neuvermietung die Chemie. Hier sollen sich Menschen begegnen und austauschen, nicht einander ausweichen. Solch ein Auswahlprozess funktioniert, weil es das ROC ein inhabergeführter Co-Working-Space ist, nicht eine Kette, deren Hauptziel Expansion heißt.
Spaziergang zum Main. Auszeit im Büsingpark. After-Work-Drinks am Wilhelmsplatz. An diesem Standort fehlt es nicht an Alternativen der Freizeitgestaltung. Öffentliche Parkplätze für Auto und Fahrrad gibt es in der Tiefgarage, die S-Bahn-Station in Laufnähe. Den Frühstücksgästen gefällt das moderne, geschäftsmäßige und gleichzeitig entspannte Ambiente, in dem von Monat zu Monat die Fläche wachsen oder schrumpfen kann – den Budget- und Teamplänen entsprechend.
135 Euro kostet eine Mitgliedschaft mit freier Platzwahl im Loungebereich. Jene, die einen festen Schreibtisch mit Firmenbeschilderung bevorzugen, wählen das Co-Working-Paket mit einem Schließfach in unmittelbarer Nähe zum Schreibtisch und einem eigenen Postfach. Das ROC hat eine Standardeinrichtung für alle Arbeitsplätze. Selbstverständlich dürfen eigene Stühle, Lampen oder blecherne Aufziehroboter mitgebracht werden, wenn sie zur Produktivität beitragen.
Um die Community noch weiter zu stärken, planen Germaine und Geschäftsführer Kilian Ludwig gemeinsame Events. Wir können uns an diesem diesigen Tag ein Glas Wein auf der Terrasse oder ein Konzert in der Lobby vorstellen. Träumen darf Frau ja.
Ruhige Dachterrasse
Zentrale Lage
Barrierefreier Ort
Haben wir einen Aspekt übersehen?
Dann erzähl uns, was Dir beim Co-Working wichtig ist, damit wir beim nächsten Mal darauf achten.
Subjektive Notizen
Menschen machen Orte aus. Für ein Ambiente, das uns dazu animiert, jederzeit wiederzukommen, zeichnet also vor allem Germaine verantwortlich. Sie und die von ihr betreuten Mieter:innen zeigen, dass Offenbach an manchen Tagen die bessere Wahl am Main ist.
Kundenmeetings
Das ROC strotzt vor Möglichkeiten. Mit Kund:innen und Kolleg:innen denken wir in der Frankfurter Straße die Welt neu.
Veränderungen
Woran haben die Männer in der Arbeitskleidung gewerkelt? Wohin weht der Staub der Baustellen? Wir finden es heraus.
Aussichten
Fußgängerzone auf der einen und die grüne Dachterrasse auf der anderen Seite erlauben zum Gemütszustand passende Fensterblicke.